Bepflanzte Schwimminseln

INFORMATIONEN ZUM PROJEKT (TEXT KARSTEN SILBERBACH)

Im Wasserkörper einzelner Seen auf der Anlage sind viel mehr Nährstoffe gebunden, als das „Ökosystem See“ auf Dauer verkraften kann. Wo früher dichte Pflanzenfelder unter Wasser standen, findet man heute häufig ausgedehnte Algenflächen, einige Seen sind ökologisch gesehen „krank“.

Die Ursachen hierfür sind vielschichtig und nur teilweise beeinflussbar:

  • Gänse und deren Kot
  • Graskarpfen
  • eingeleitetes Drainagewasser mit Düngerresten
  • vielfach zu klein ausgelegte Röhrrichtzonen
  • Golfballsucher, die Ufervegetation beeinträchtigen
  • Zu hoher Baumbestand an den Ufern (Falllaub)
  • Zu wenig Unterwasserbepflanzung und vielfach zu wenig beschattete Bereiche

Erschwerend kommt die Strukturarmut der Gewässer hinzu, zu steil abfallende Ufer und zu wenig Flachwasserzonen. Hier setzt das Projekt an, bepflanzte Schwimminseln in einzelne Seen zu integrieren. Das Projekt erfolgt als faunistische und limnologische Verbesserungsmaßnahme.

BEPFLANZTE SCHWIMMINSELN, WAS IST DAS EIGENTLICH UND WOZU DIENEN SIE?

Eine bepflanzte Schwimminseln besteht aus einem Auftriebskörper, einer Pflanzschale und darin gepflanzten einheimischen Sumpf- und Feuchtzonenpflanzen, die wir aus den Seen entnehmen.
Diese treiben ihre Wurzeln freihängend in den Wasserkörper aus und bilden unter den Inseln nach zwei bis drei Jahren einen dichten Wurzelfilz. Die Pflanzen geben über ihre Wurzeln Sauerstoff an das Wasser ab, gleichzeitig nehmen sie im Wasser gelöste Nährstoffe zur Blattbildung auf.
Der Wurzelfilz ist bevorzugter Lebensraum für Kleinorganismen. Einige davon fressen für ihr Leben gern Algen. Für Kleinfische entwickelt sich unter der Insel ein idealer Laichplatz, die Fische finden Schutz im Wurzelfilz und Nahrungsgrundlagen durch zahlreich vorkommende Kleinstorganismen.

AUFBAU UND BEPFLANZUNG DER SCHWIMMINSEL IM TEICH AN LOCH 10

AUFBAU UND BEPFLANZUNG DER SCHWIMMINSEL IM TEICH AN LOCH 10